Abschiedskonzert - Live in Sandf​ö​rstgen

by Sturm vor der Ruhe

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1.
Jeden Tag lebst du in einem Kessel, der dich sicher umschließt. Zwar sitzt du grad’ gemütlich in deinem Sessel, merkst nicht dass du das Opfer bist. Lässt dich berieseln, die Werbung nimmst du mit, dabei merkst du gar nicht/ mit jedem einzelnen Clip, in ihre Richtung einen Schritt. Ich will was Andres’, das hier kann es doch nicht sein/ unsere Freiheit ist doch auch nur schöner Schein/ wir können kaufen, rund um die Uhr/ ich frage mich, was gibt euch das nur? Es kommt der Tag dann haben sie dich soweit, du gehst in ihren Tempel rein. Verehrt wird hier nichts andres’ als nur das Geld, wie sollt’ es anders sein. Millionen Dinge, kannst du hier bekommen, oder eben auch nicht. Denn du brauchst Geld und das heißt arbeiten gehn’. Der Wirtschaftskreislauf bleibt nie stehn. Ich will was Andres’, das hier kann es doch nicht sein/ unsere Freiheit ist doch auch nur schöner Schein/ wir können kaufen, rund um die Uhr/ ich frage mich, was gibt euch das nur? Von mir aus macht das, verehrt euer Geld, ich habe soetwas eh nie. Ich hab mein Leben das mir trotzdem sehr gefällt, ich bin da anders als die/ die sagen Wohlstand sei unersetzlich, durch nichts auf der Welt. Ich finde diese Geldsucht entsetzlich, für mich gibts anderes was zählt. Ich will was Andres’, das hier kann es doch nicht sein/ unsere Freiheit ist doch auch nur schöner Schein/ wir können kaufen, rund um die Uhr/ ich frage mich, was gibt euch das nur? Ich will was Andres’, das hier kann es doch nicht sein/ unsere Freiheit ist doch auch nur schöner Schein/ wir können kaufen, rund um die Uhr/ ich frage mich, was gibt euch das nur?
2.
Punkkonzert 01:13
Nicht viele Leute und in viel zu engen Räumen/ beste Beschäftigung der Welt/ hier beginnen wir von einer Welt zu träumen/ die uns wirklich gefällt. Haupsache laut, hauptsache Krach/ und am besten, selbstgemacht/ Haupsache laut, hauptsache Krach/ und am besten, selbstgemacht. Hier habn’ wir Spaß, hier genieße wir die Freiheit/ die wir sonst niemals verspürn’/ wir fühln’ uns wohl wohl, trinken Bier und tanzen Pogo/ davon lass ich mich gern verführn’. Haupsache laut, hauptsache Krach/ und am besten, selbstgemacht/ Haupsache laut, hauptsache Krach/ und am besten, selbstgemacht. Danach fallen wir glücklich in unser Bett/ oder wir pennen irgendwo/ möglicherweise gehn’ wir gar nicht erst schlafen/ Spaß habn’ wir so oder so. Denn es war laut, ein großer Krach/ und das ganze war selbstgemacht/ Denn es war laut, ein großer Krach/ und das ganze war selbstgemacht.
3.
Crystalkind 02:16
Mit neunzehn Jahren hat sie angefangn’/ der Absturz beginnt/ den ersten Crystal Rausch mit ihrem Freund begangn’/ in der Nacht entsteht ein Kind. Die Sucht entwickelt sich zügig weiter/ denn auf Arbeit läuft es schlecht/ sie will weiter hoch auf der Karieereleiter/ doch ihr Chef ist ungerecht. In ihrem Bauch wächst es heran/ das ungeplante Kind/ und es gibt mehr und mehr Babys/ die in dieser Lage sind. Es ist zu spät um das Gift abzusetzen/ sie kann nicht verzichten/ eigentlich wollte sie ihr Kind nie verletzen/ doch sie ist dabei es zu vernichten. Dann sind neun Monate endlich vorbei/ und sie hat die Illusion/ dass es jetzt alles überstanden sei/ doch wer glaubt ihr das schon. In ihrem Bauch wächst es heran/ das ungeplante Kind/ und es gibt mehr und mehr Babys/ die in dieser Lage sind. Schließlich ist das Kind auf dieser Welt/ und das auf kalten Entzug/ ein Baby das es keine Stunde aushält/ ohne Stoff in seinem Blut. Diese Geschichte wie ein Leben beginnt/ macht Schaden für immer/ und für das unschuldige neugeborne Kind/ wird alles noch schlimmer. In ihrem Bauch wächst es heran/ das ungeplante Kind/ und es gibt mehr und mehr Babys/ die in dieser Lage sind.
4.
Verdachtsunabhängig, greift ihr mich auf/ sofort direkt, Ausweis raus/ in dem Bahnhof, bewegen sich tausend Mann/ und rein zufällig, sprecht ihr den Punker an. Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig. Direkt gefunkt, wird mein Name in die Zentrale/ was mach ich falsch, dass gerade ich auffalle/ meine Haare, sind doch noch nichtmal bunt/ komplett negativ, klingt es durch den Funk. Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig. Ihr regt euch auf, dass die Linken die Polizei hassen/ ein kleiner Tipp, manchmal hilft in Ruhe lassen/ so lange ihr versucht, uns ständig zu überwachen/ werden wir unserer Skepsis, kein Ende machen. Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig/ Verdachtsunabhängig.
5.
Szene 03:03
Der Grund warum ich jetzt gerade vor euch steh’/ ist, dass ich seit Jahren gern auf Punkkonzerte geh. Ich genieße diese Vielfalt und die Menschen mit Ideen/ die sich abheben und bunt durchs Leben geh'n. Hier wird keiner reich, und keine profitiert/ gemeinsam hab'n wir Spaß, und niemand verliert. Wir können reden, schreien, diskutieren und uns übergeben/ gemeinsam werden wir's schon überleben. Der kleine D.I.Y. Club in der Nachbarschaft/ hat es mit der Zeit zum Kultladen geschafft. Du verdankst ihm schöne Abende mit guter Musik/ und so manche Freundschaft die für immer blieb. Doch dort soll jetzt Schluss sein, die Stadt will nicht mehr/ gibt ihre Räume nur noch unbezahlbar her. Versuchen jetzt nicht alle was dagegen zu tun/ wird hier die Subkultur für immer ruh'n. Ihr braucht nicht meckern und nicht klagen/ die Szene wird von Menschen getragen. Zieht ihr die Unterstützung zurück/ stirbt die Szene Stück für Stück. Was bleibt ist ein jährliches Saufevent/ bei einer Band die jeder für ihre Rechtsoffenheit kennt. Noch dazu für die Attitüde „alles egal“/ saufen und Kohle, dann ist alles ideal. Ist das deine Rebellion? Ist dir das genug? Für mich ist das bestenfalls Selbstbetrug/ wenn es nicht mehr darum geht die Dinge weiterzudenken/ sondern seine Zeit so sinnlos zu verschenken. Was für ein Luxus: Du gehst auf ein Konzert/ dadurch wird deine kleine Szene gestärkt. Wenn du am Samstag lieber in die Glotze schaust/ frag was dir wichtig ist und was du wirklich brauchst. Danke an die Menschen die den Arsch hoch kriegen/ gegen die Langeweile und für die Dinge die wir lieben. ... sich für ihre Ideale gern den Arsch aufreißen/ anstatt Gleichgesinnte zu bescheißen. Ihr braucht nicht meckern und nicht klagen/ die Szene wird von Menschen getragen. Zieht ihr die Unterstützung zurück/ stirbt die Szene Stück für Stück. Ihr braucht nicht meckern und nicht klagen/ die Szene wird von Menschen getragen. Zieht ihr die Unterstützung zurück/ stirbt die Szene Stück für Stück.
6.
Es geht wieder los, es gibt ein Alibi/ denn glaubhafte Gründe, gibt es für Kriege nie. Doch deuten sie um, bis es für sie passt/ dass ein Land dem andern', wieder mal eine verpasst. Dann fließt wieder Blut, besser spät als nie/ direkt auf die Mühlen, der deutschen Waffenindustrie. Dort klatscht man in die Hände, stößt auf das Töten an/ die Mühlen dreh'n sich schneller, weil man mehr Tod verkaufen kann. Ich kann das nicht verstehen, wo führt das alles hin? Verrennen wir uns weiter auf der Suche nach dem Sinn? Lebenswert wird dieses Leben durch das Mensch sein. Gehören dazu Kriege? Ich glaube nein. Viele große Denker, auch aus diesem Land/ haben das Leid der Kriege, schon sehr früh erkannt. Sie schrieben es in Bücher, damit man nie vergisst/ wie grausam all das töten, für die Menschen ist. Doch wirtschaftliches Denken, leitet die Politik/ auch Waffenexporte nimmt man daher gerne mit. Den Grundstein unsres Wohlstands, findet man darin. Darf ich den Mord verkaufen, nur weil ich Europäer bin? Ich kann das nicht verstehen, wo führt das alles hin? Verrennen wir uns weiter auf der Suche nach dem Sinn? Lebenswert wird dieses Leben durch das Mensch sein. Gehören dazu Kriege? Ich glaube nein. Die Menschheit sie bleibt krank, und sie hört nicht auf/ mit vollem Tempo Richtung Abgrund, führt der Dauerlauf. Ich höre auf zu suchen, dafür gibt es keinen Sinn/ Macht und Geld von wenigen, richtet alle hin! Und geht es so weiter, wird passier'n was Keiner will/ ein letzter großer Knall, und dann ist’s für immer still. So wie meine Hoffnung sinkt auch die Chance aufs überleben/ doch vergesst nicht unsre Möglichkeit, den Spieß noch rumzudreh'n. Ich kann das nicht verstehen, wo führt das alles hin? Verrennen wir uns weiter auf der Suche nach dem Sinn? Lebenswert wird dieses Leben durch das Mensch sein. Gehören dazu Kriege? Ich glaube nein. Ich kann das nicht verstehen, wo führt das alles hin? Verrennen wir uns weiter auf der Suche nach dem Sinn? Lebenswert wird dieses Leben durch das Mensch sein. Gehören dazu Kriege? Nein Nein Nein.
7.
Utopie 01:53
Ich glaube immernoch an Frieden/ hier auf dieser Welt/ selbst wenns der Waffenlobby/ ganz sicher nicht gefällt. Du hast gesagt, dass ich nicht realistisch bin/ stimmt denn als Punk ist man das nie/ wenn du der Meinung bist, dass ich total spinn/ nenn es halt Utopie. Nur weil es manche nicht verstehen/ glaube ich weiterhin daran/ das man trotz verschiedner Herkunft/ zusammen leben kann. Du hast gesagt, dass ich nicht realistisch bin/ stimmt denn als Punk ist man das nie/ wenn du der Meinung bist, dass ich total spinn/ nenn es halt Utopie. Ich gehe fest davon aus/ es gibt irgendein System/ bei dem Macht und Untrdrückung/ so nicht mehr bestehn’. Du hast gesagt, dass ich nicht realistisch bin/ stimmt denn als Punk ist man das nie/ wenn du der Meinung bist, dass ich total spinn/ nenn es halt Utopie. Es muss doch gehn’ ‘nen Weg zu finden/ wie wir mitnander umgehn’/ statt sich mit Egoismus binden/ einander verstehn. Du hast gesagt, dass ich nicht realistisch bin/ stimmt denn als Punk ist man das nie/ wenn du der Meinung bist, dass ich total spinn/ nenn es halt Utopie.
8.
Vorurteile 01:36
Ich sing in einer Punkrockband und bin trotzdem nicht besoffen/ bekomme kein Hartz IV und bin nicht nur destruktiv. Ich habe Freunde die sind Skinheads und keine Nazis/ weil das nicht das selbe ist. Vorurteile sind nicht immer falsch/ doch bitte mach die Augen auf/ Verurteil’ Leute nicht schon vorher/ sonst tun sie es mit dir auch. Nur weil ich gegen Nazis bin will ich keine neue DDR/ denn Diktaturen gefallen mir nucht so sehr/ Und weil mein Nachbar ein Muslim ist/ ist er nicht gleich Salafist. Vorurteile sind nicht immer falsch/ doch bitte mach die Augen auf/ Verurteil’ Leute nicht schon vorher/ sonst tun sie es mit dir auch. Nicht jeder Tourist der aus Japan kommt/ ist Hobbyfotograf/ nicht jeder Christ gleich konservativ/ und immer nur brav. Vorurteile sind nicht immer falsch/ doch bitte mach die Augen auf/ Verurteil’ Leute nicht schon vorher/ sonst tun sie es mit dir auch. Autodiebe kommen nicht immer nur aus Polen/ viele verturteiln’ da zu schnell/ und allgemein kann man nicht sagen/ Ausländer sind kriminell. Vorurteile sind nicht immer falsch/ doch bitte mach die Augen auf/ Verurteil’ Leute nicht schon vorher/ sonst tun sie es mit dir auch.
9.
Wenn der Punk ich auch gewandelt hat/ so sind Wurzeln klar vorhanden/ wir sind dagegen und das nicht ohne Grund/ durchbrechen alle Banden. Skin und Punk, ein Leben lang/ gegen Nazis und Rassisten, Hand in Hand. Skinhead und Reggea eine schöne Subkultur/ in Jamaica entstanden/ dann haben Nazis versucht das zu kopieren/ denn die habens nicht verstanden. Skin und Punk, ein Leben lang/ gegen Nazis und Rassisten, Hand in Hand. Wir lieben und leben unsre’ Subkultur/ wir werden ihr immer treu bleiben/ ihr scheiß Nazis, lasst uns in Ruh/ wir werden euch jedesmal vertreiben. Skin und Punk, ein Leben lang/ gegen Nazis und Rassisten, Hand in Hand. Keine Regeln und selbstständiges Denken/ wir sind nicht so blind und krank/ wir lassen uns von niemandem Lenken/ wir bleiben Skin und Punk. Skin und Punk, ein Leben lang/ gegen Nazis und Rassisten, Hand in Hand.
10.
Lobbyist 02:56
Glatte Haare, weiße Hemd, sauber rasiert/ unauffälliges Gesicht/ Sakko, Lackschuhe, nur das Verhalten ungeniert/ anders kennt man dich nicht. Du bist Lobbyist/ deine Arbeit ist die Beeinflussung der Leute/ du bist Lobbyist/ ihre Meinungen, für dich sind sie die Beute. Dieses Land nennt sich Demokratie/ doch die Menschen die entscheiden/ werden beeinflusst, so stark wie noch nie/ und das von wirtschaftlichen Seiten. Du hast dir dies, zunutze gemacht/ zum Beruf, nicht nur zum Hobby/ jetz bist du bei ‘nem Energiekonzern/ in der Abteilung Lobby. Du bist Lobbyist/ deine Arbeit ist die Beeinflussung der Leute/ du bist Lobbyist/ ihre Meinungen, für dich sind sie die Beute. Deine Opfer sind Menschen jeder Art/ vor allem in der Politik/ du schmeist dich an sie ‘ran, gibst ihnen deinen Rat/ nutzt jeden möglichen Trick. Eigene Meinung, darauf kannst du verzichten/ du ziehst für deinen Chef ins Feld/ ich finde, dass sich hier die Anzeichen verdichten/ du tust das nur fürs viele Geld. Du bist Lobbyist/ deine Arbeit ist die Beeinflussung der Leute/ du bist Lobbyist/ ihre Meinungen, für dich sind sie die Beute.
11.
Es ist bedrucktes Papier - das den Puls der Zeit bestimmt. Es ist bedrucktes Papier - was uns die Fähigkeit zum denken nimmt. Es ist bedrucktes Papier - das uns zu allem fähig macht. Es ist bedrucktes Papier - wovon träumst du in der Nacht? Jeden Morgen geht es wieder, in den Kreislauf raus/ wir machen einfach weiter, und hören nicht mehr auf. Geld verdienen, konsumieren, denn Euro heißt der Gott/ und aus Menschen werden Tiere, die dafür rackern bis zum Tod. Nur bedrucktes Papier - hat uns zu soviel schon gebracht. Nur bedrucktes Papier - wir haben's selbst dazu gemacht. Nur bedrucktes Papier - unsre’ Gesellschaftsreligion/ nur bedrucktes Papier - Generation um Generation. Jeden Morgen geht es wieder, in den Kreislauf raus/ wir machen einfach weiter, und hören nicht mehr auf. Geld verdienen, konsumieren, denn Euro heißt der Gott/ und aus Menschen werden Tiere, die dafür rackern bis zum Tod. Es ist bedrucktes Papier - das Freiheit uns verspricht/ doch das bedruckte Papier - gibt sie uns ganz sicher nicht. Und wir machen uns vor - dass alles kaufen alles heißt. Merkst du denn nicht - wie du dich wieder selbst bescheißt? Jeden Morgen geht es wieder, in den Kreislauf raus/ wir machen einfach weiter, und hören nicht mehr auf. Geld verdienen, konsumieren, denn Euro heißt der Gott/ und aus Menschen werden Tiere, die dafür rackern bis zum Tod.
12.
Nur Gott im Himmel hält das Glück für dich bereit/ drum sei ihm treu für deine ganze Lebenszeit. Verlier' nicht aus den Augen was er für dich tut/ geh mit Gott sonst geht es dir nicht gut. Ja Gott hat alle Kinder lieb/ so singen es die Kinder in dem Lied. Doch bist du schwul dann bist anders und nicht so wie wir/ drum bete täglich und vielleicht vergibt er dir. Ihr hört's nicht gern, dass weiß ich, doch muss ich euch sagen/ mich beschäftigen inzwischen völlig and’re Fragen. Vieles mit eignen Augen angeschaut und gut durchdacht/ und mir mit den Jahren dann ein eig'nes Bild gemacht. Die eignen Bilder, auch wenn ihr's nicht gerne hört/ haben mich dann immer weniger verstört. Sie zu entdecken kostete mich einiges an Kraft/ den Blick zu weiten, zum Glück hab ich es geschafft. Die Schönheit der Welt zu erleben, ist für mich schlicht wunderbar/ auch wenn es in so manchen Krisen, alles andere als einfach war. Doch ihre Herkunft zu bestimmen, überlasse ich der Wissenschaft/ damit der Riss zwischen Praxis und Theorie, nicht so gewaltig klafft. Bitte betet nicht für den verlorenen Sohn, denn der will ich gar nicht sein/ ich habe keine Lust auf diese Projektion, in diese Rolle passe ich nicht rein. Ihr habt die Freiheit zu glauben, was ihr wollt, und für die Freiheit bin ich auch/ für die Freiheit, in der ich entschieden hab, dass ich den Glaube gar nicht brauch. Das Vertrauen in die Menschen zu setzen, nicht in eine höhere Macht/ die eigene Menschlichkeit anzunehmen, all das kostete mich reichlich Kraft. Doch es ist schön selber zu entscheiden, welchen Weg ich gehen will/ Fremdbestimmung zu vermeiden, so riecht die Freiheit, das ist mein Gefühl. Bitte betet nicht für den verlorenen Sohn, denn der will ich gar nicht sein/ ich habe keine Lust auf diese Projektion, in diese Rolle pass ich nicht rein. Ihr habt die Freiheit zu glauben, was ihr wollt, und für die Freiheit bin ich auch/ für die Freiheit, in der ich entschieden hab, dass ich euren Glaube nicht brauch’. Ich kann euch sagen es gibt viel da draußen anzuseh’n/ wenn ihr wollt könnt ihr ja selber mal rausgeh’n. Wie dem auch sei, ich hoffe das ihr wisst/ dass die Freiheit der Gedanken nicht nur eure ist.
13.
Intro 01:23
14.
Europa 02:13
Täglich kommen Menschen, suchen hier nach Glück. Ich wiederhole es sind Menschen, doch ihr weist sie zurück. Ihr lasst sie einfach dort ertrinken und das nicht zum ersten Mal/ es können 1000 Schiffe sinken, das kümmert euch nichtmal. Festung Europa - sie kommen hier nicht rein. Festung Europa - sie müssten reicher sein. Es kommt kein Geld mit, und somit braucht man sie hier nicht. Festung Europa - hier kommt nur rein, wer unsre Sprache spricht! Und schaffen sie es doch, in diese Festung einzudring’n/ dann ist es kein Problem, sie doch niederzuring’n. Erst die Flüchtlingslager und dann noch die Bürokratie/ schaffen könn’ Geflüchtete das sowieso nie! Festung Europa - sie kommen hier nicht rein. Festung Europa - sie müssten reicher sein. Es kommt kein Geld mit, und somit braucht man sie hier nicht. Festung Europa - hier kommt nur rein, wer unsre Sprache spricht! Jeden Tag hör ich im Radio, was ich kaum ertragen kann/ dass wieder Hunderte ertranken, die sich aufgemacht hab’n. Nur für den Traum mal echt zu leben haben sie alles getan/ nur dass Problem hier in Europa ist, dass kein Mensch teilen kann! Festung Europa - sie kommen hier nicht rein. Festung Europa - sie müssten reicher sein. Es kommt kein Geld mit, und somit braucht man sie hier nicht. Festung Europa - sie komm’n nur rein, wenn sie Geld hab’n und sonst nicht!
15.
Konservativ 01:10
Wir machen weiter so, weil wir sind wie wir sind/ wir machen weiter so, egal ob es was bringt/ wir machen weiter so, mach die Augen zu/ wir machen weiter so, lass den Tellerrand in Ruh. Das war hier schon immer so, und das wird auch immer so sein/ neue Leute und neue Einflüsse, lassen wir nicht rein. Wir machen weiter so, denn wir sind uns wichtig/ wir machen weiter so, alles andre ist nichtig/ wir machen weiter so, wir können leben/ wir machen weiter so, warum teilen und abgeben? Das war hier schon immer so, und das wird auch immer so sein/ neue Leute und neue Einflüsse, lassen wir nicht rein. Fragen sie nicht warum, wir nicht einsehehn wollen/ fragen sie nicht warum, Menschen nicht selberdenken sollen/ fragen sie nicht warum, Scheiße passieren wird/ fragen sie nicht warum, der Andersdenkende irrt. Das war hier schon immer so, und das wird auch immer so sein/ neue Leute und neue Einflüsse, lassen wir nicht rein.
16.
Anarchie 02:51
Wir sind auf dem Weg/ zu einer Party unsrer Art/ auf die uns der/die hochgeschätzte/ Leonhard eingeladen hat. Wir kommen an/ errichten eine Anarchie/ haben unsern Spaß/ und feiern dann wie nie. Anarchie/ Anarchie/ Anarchie bei Leonhard! (4x) Auch dieses Mal/ erfreuen wir uns am Bier/ Pogo überall/ ja so sind wir. Wir gehen ab/ und danach sind wir froh/ wenn das Haus noch steht/ das ist nicht immer so. Anarchie/ Anarchie/ Anarchie bei Leonhard! (4x) Am Ende sind wir fertig/ habn’ ‘ne extreme Bierfahne/ doch es steht fest/ der Abend war echt Sahne. Was bleibt ist der Weg/ der jetzt noch vor uns liegt/ nach Hause laufen/ ein ganzes Stück. Anarchie/ Anarchie/ Anarchie bei Leonhard! (4x)
17.
Für mich spielt es keine Rolle aus welchem Land ein Mensch kommt/ und wer sagt deutsche sind so und so, alle wie genormt/ der hat die Welt nicht verstanden, dafür bekommt er meine Wut/ denn beim Mensch ist von Bedeutung, was er denkt und was er tut. Steckt euch euer Deutschland, doch in den Popo rein/ dann tragt ihr es in euch, und könnt damit glücklich sein. Steckt euch euer Deutschland, doch in den Popo rein/ dann tragt ihr es in euch, und könnt damit glücklich sein. Wer bei jeder Diskussion, nur an Nationen denkt/ der ist in seinem Köpfchen, ziemlich beschränkt/ und während seine Fahne wedelt, und er sein Deutschlandliedchen singt blockiert er mit seiner Stumpfheit, alles was uns weiter bringt. Steckt euch euer Deutschland, doch in den Popo rein/ dann tragt ihr es in euch, und könnt damit glücklich sein. Steckt euch euer Deutschland, doch in den Popo rein/ dann tragt ihr es in euch, und könnt damit glücklich sein. Ich hör schon wieder die Parolen, und ich habe sie so satt/ ich kann es nicht begreifen, dass jemand so wenig Gehirnzellen hat/ das Ziel denkender Menschen, muss es also sein/ euren Rassismus zu stoppen, gemeinsam treten wir ein. Steckt euch euer Deutschland, doch in den Popo rein/ dann tragt ihr es in euch, und könnt damit glücklich sein. Steckt euch euer Deutschland, doch in den Popo rein/ dann tragt ihr es in euch, und könnt damit glücklich sein.
18.
Opportunist 02:55
Es gibt ein weit verbreitetes Wesen/ dass man immer öfter sieht/ es begegnet einem im Alltag/ zum Beispiel in der Politik/ auf dem Sportplatz in der Schule/ in der Kneipe nebenan/ denn es gibt kaum eine Möglichkeit/ wie man sich vor ihm schützen kann. Der Opportunist - der auch über Türkenwitze lacht/ der Opportunist - er hat eh nie drüber nachgedacht/ der Opportunist - er würde niemals auf die Straße gehn/ der Opportunist - denn dort wird er ja von der Polizei gesehn. Es fällt ihm leicht sich anzupassen/ weils für ihn keine eigene Meinung gibt. Einfach schön den Mund zu lassen/ egal bei welchem Themengebiet. Immer weiter, immer weiter/ auf dem widerstandslosen Weg/ auf dem er jetzt schon viele Jahre/ ohne Schwierigkeiten geht. Der Opportunist - der auch über Türkenwitze lacht/ der Opportunist - er hat eh nie drüber nachgedacht/ der Opportunist - er würde niemals auf die Straße gehn/ der Opportunist - denn dort wird er ja von der Polizei gesehn. Er denkt, dass er profitiert hat/ von seinem Handeln und seinem Sein/ das redet man ihm schließlich/ an jeder Stelle ein. Als ob hier alles funktioniert/ wie’s CDU’ler uns erzähln/ als ob wir alle 4 Jahren/ nur Friedensbringer wähln. Der Opportunist - der sich niemals klar geäußert hat/ der Opportunist - vielleicht wird er vom Leben dafür noch bestraft/ der Opportunist - er wird zwischen beiden Seiten steh’n/ der Opportunist - und daran könnte er zugrunde geh’n. Patriotische Europäer
19.
Medikament 01:41
Der Tag ist grau, ohne dich kann ich nicht leben/ der Grund warum ich dich hab/ doch tief in mir spür’ ich eine Angst/ ich brauch dich bis zum Grab. Meine Droge, mein Medikament/ die Chemie die sich in meine Seele brennt/ ich stelle fest mit Bitterkeit im Gesicht/ Abhängigkeit denn ohne dich geht es nicht. Vergesse ich dich einmal einzunehmen/ vermiss’ ich dich sofort/ die Welt wird für mich komplett/ zu einem furchtbaren Ort. Meine Droge, mein Medikament/ die Chemie die sich in meine Seele brennt/ ich stelle fest mit Bitterkeit im Gesicht/ Abhängigkeit denn ohne dich geht es nicht. Was will ich tun das Leben muss weiter geh'n/ du gibst mir Hoffnung, und das ist schön/ und irgendwann werde ich dich ablegen/ ich freue mich schon auf dieses freie Leben. Meine Droge, mein Medikament/ die Chemie die sich in meine Seele brennt/ ich stelle fest mit Bitterkeit im Gesicht/ Abhängigkeit denn ohne dich geht es nicht.
20.
Enttäuscht 02:07
Du bist Teil meiner Verwandtschaft/ ich war immer gern bei dir/ und auf der letzten Feier/ trank ich mit dir ein Bier. Wir habn’ uns unterhalten/ ich hätte nie gedacht/ was ein einziges Thema/ aus uns beiden macht. Ich bin enttäuscht/ enttäuscht von dir/ auch du streust sinnlos Hass/ das passt vielen, doch ganz sicher nicht mir. Du redest gegen Asylanten/ fragst warum sie hierher kommen/ die dumpfen rechten Reden/ hast du einfach übernommen. Du wehrst dich gegen Argumente/ und quatscht immer gleiche Phrasen/ du hast kein Mitgefühl/ ich bin schockiert muss ich dir sagen. Ich bin enttäuscht/ enttäuscht von dir/ auch du streust sinnlos Hass/ das passt vielen, doch ganz sicher nicht mir. Es ist schlimm denn du bestätigst/ den allgemeinen Trend/ der offensichtlich ist/ doch den angeblich keiner kennt. Blinde Ablehnung/ egoistisches Denken/ und der latente Hass/ gegen ausländische Menschen. Ich bin enttäuscht/ enttäuscht von dir/ auch du streust sinnlos Hass/ das passt vielen, doch ganz sicher nicht mir.
21.
Dresden ist die Stadt, in der Pegida heut marschiert/ und das ist auch der Grund, warum folgendes passiert/ zwei junge Männer, sie sind homosexuell/ unfreiwillig, schnell, ein direktes Duell. Sie hatten sich umarmt und danach noch geküsst/ eine Sache die den meisten Rechten gar nicht recht ist/ manche machten Ernst, sie hatten es geseh'n/ und nur durch entfliehen konnten die beiden entgeht. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Ronnie kommt aus Löbau, und so musste so es sein/ seine Eltern luden beide, zum Cafetrinken ein. Doch schon auf dem Hinweg, rief man ihnen zu: „Verpisst euch ihr Homos, und lasst uns in Ruh’ !“ Ganz ähnlich war's in Dresden eine Woche darauf/ denn auch im großen Garten treten durchaus Faschos auf. Doch kurz vor dem Zusammenprall, die beiden hatten Glück/ trieben zwei entschloss'ne Antifas die Angreifer zurück. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Egal wie viele Menschen Deutschlands Offenheit auch preisen/ es gibt ständig neue Szenen die das Gegenteil beweisen. Und nur weil manche Stadt ein buntes Viertel besitzt/ heißt das nicht das in Kaltland keine Feindlichkeit aufblitzt. Besorgte Bürger ticken aus, wenn jemand nicht ins Bild passt/ statt zu tolerieren wird bedingungslos gehasst. Man muss sich nicht wundern wenn man das nicht einsieht/ wenn es nicht aufhört sondern wieder geschieht. So wie bei Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben. Ronnie und Clyde, sie rennen um ihr Leben, füreinander würden sie alles geben.
22.
Wahrheit 02:18
Ich bin kein Held doch für offene Worte/ bin ich mir jetzt nicht mehr zu blöd/ denn ich weiß genau/ dass es nur so geht. Wir setzten uns und es beginnt zu sprudeln/ alles will aus mir raus/ und ich sehe deine Augen/ auch dich wühlt das auf. Und du sitzt mir gegenüber/ nichts ist hier gespielt/ dieser Moment bringt starke Schmerzen/ doch wir haben selbst gewählt. Das Einzige, was mich jetzt dominiert/ ist dieser Drang/ einfach alles auf den Tisch zu knall'n/ dann bin ich nicht mehr gefang’. Das Gefühl lässt mich nicht mehr frei/ man spürt das nicht sehr oft/ es ist bescheuert nicht zu wissen/ was man sich davon erhofft. Und du sitzt mir gegenüber/ nichts ist hier gespielt/ dieser Moment bringt starke Schmerzen/ doch wir haben selbst gewählt. Ich lass die Wahrheit einfach raus/ ganz ohne Zwischentöne/ es gibt keine kleinen Dinge mehr/ die ich jetzt nicht erwähne. Schluss mit allen Kompromissen/ das ist der reine Wein/ du schenkt ihn mir, und ich ihn dir/ in vollen Zügen ein. Und du sitzt mir gegenüber/ nichts ist hier gespielt/ dieser Moment bringt starke Schmerzen/ doch wir haben selbst gewählt. Du sitzt mir gegenüber/ und wir schlagen uns kaputt/ um uns dann wieder aufzubauen/ manchmal ist nur der Weg gut.
23.
Du bist stolz darauf deutsch zu sein, doch ich versteh’ nicht daran/ Wie kann man stolz auf eine Sache sein, für die man selbst nichts kann? Nachvollziehbar wär für mich, einfach dankbar zu sein/ doch das geht in deinen Kopf anscheinend nicht rein. Wie kannst du strolz sein auf Europa/ Wie kannst du stolz sein auf dein Land? Wie kannst du stolz sein auf so viele Dinge/ für die du gar nichts kannst? Dass dir die Politik von Amerika, so gar nicht gut gefällt/ kann ich ja noch verstehn’, doch für dich ist Putin dann der Held? Als ob in Russland alles super wär, und alles dort perfekt/ niemand schwindelt und auch Korruption ist dort bisher unentdeckt. Wie kannst du strolz sein auf Europa/ Wie kannst du stolz sein auf dein Land? Wie kannst du stolz sein auf so viele Dinge/ für die du gar nichts kannst? Wenn ich dich dann wieder Hetzen hör, gegen alle die anders sind/ dann stell ich einfach fest, der Hass er macht dich blind! Dein Stolz und deine Flagge, sind die Dinge die du hast/ kein Wunder solang du in deinem, Leben selbst nichts schaffst. Wie kannst du strolz sein auf Europa/ Wie kannst du stolz sein auf dein Land? Wie kannst du stolz sein auf so viele Dinge/ für die du gar nichts kannst?
24.
Stausee 02:13
Mittags kommt der Anruf, hast du Lust? Heut Abend Stausee, ey komm du musst! Wir habn’ schon Bier, bestimmt sind alle da/ wann bist du hier? Es wird wunderbar. Ein schöner Abend mit Punkrock Freunden und mit Bier/ die Chance mal ganz man selbst zu sein. Durch die Hitze wird der Stausee attraktiv/ komm wir springen nochmal rein. Endlich geht es los, und alle sind sie da/ wir stoßen an auf das was ist und das was war. Gitarre raus, die ganzen Standartlieder/ die meisten singen mit, und das immer wieder. Ein schöner Abend mit Punkrock Freunden und mit Bier/ die Chance mal ganz man selbst zu sein. Durch die Hitze wird der Stausee attraktiv/ komm wir springen nochmal rein.

about

recorded December 21, 2019

credits

released December 21, 2020

Livesound: Flash
Cover: Brim/Borium

Daniel - Bass, Vocals
Georg - Drums
Johann - Vocals, Guitar
Paul - Guitar, Vocals


5 Jahre SvdR - Wir sagen Danke!

FAME Zittau, Jugendclub Sandförstgen, Kleinröhrsdorf, Klinik Löbau, Ragtag Artworx, Rock'n Wagon Crew, Schusterhof,
DinA3, Export, Live Like Lucy, Scheiße, Smohle

Antonia, Basti, Bimmi, Eddi, Fee, Flash, Franco, Gustav, Heiko, Herr Schmidt, Ingo, Israr, Jonko, Josua, Klaus, Lukas, Marie, Martin, Mic, Nico, Philipp, Roman, Yoko, Simone & Gustav, Steffen & Conny
und den vielen Freund*innen und Unterstützer*innen, die hier nicht namentlich benannt sind.
Es war uns eine Freude <3
Alerta.

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Sturm vor der Ruhe Bischofswerda, Germany

Wir waren eine Punkrockband aus Bischofswerda.

2014 - 2019

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